Sony A7 3 Tastenbelegung

Sony A7 3 Tastenbelegung

Die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten der Sony A7 III sind Fluch und Segen zugleich. Denn zum einen kann man sich die Einstellungen maßschneidern aber zum anderen ist diese Vielfalt mit einer gewissen Komplexität verbunden. Mein Team und ich (www.hochzeitslicht.de) sind seit 2017 teilweise und seit April 2019 vollständig von Canon auf Sony umgestiegen. Unsere Kameraeinstellungen sind auf die professionelle Hochzeitsfotografie zugeschnitten. Viele Einstellungen sind „Geschmacksache“ und deshalb möchte ich in diesem Blogbeitrag unsere Einstellungen zur Anregung vorstellen und nicht über richtig oder falsch urteilen.

Sony A7 III Menü-Einstellungen im YouTube-Video erklärt

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Qualität/Bildgröße1 – 1/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 3 Kameraeinstellungen

Wir fotografieren mit RAW und JPEG. Die JPGs dienen zur zusätzlichen Sicherheit, für den Fall das die RAWs nicht lesbar sind. Diesen Fall hatten wir mit einer „DJI Phantom 4 Pro“ Drohne. Die JPGs waren in diesem Fall die Rettung.
Als „RAW-Dateityp“ wählen wir „Komprimiert“. Diese Komprimierung ist zwar verlustbehaftet, allerdings in der Praxis eines Hochzeitsfotografen unserer Erfahrung nach nicht feststellbar. Die Dateigröße ist dadurch nur noch etwa halb so groß. Da die JPGs nur zur Absicherung dienen, wollen wir hier nicht unnötig Daten produzieren, demnach reicht die Qualität „Standard“ und 6 MP vollkommen aus.

Mit „APS-C/Super 35mm“ könnte man einstellen, dass nur ein kleiner Teil des Bildsensor zur Bildaufzeichnung verwendet wird (Vergrößerungsfaktor 1,5x). In der Praxis hat das einen digitalen Zoom-Effekt zur folge. Wir haben diese Funktion auf die Taste „C3“ gelegt. Wenn die längste verfügbare Brennweite nicht ausreicht, oder man im Makrobereich nicht nah genug heran kommt (Naheinstellgrenze), dann kann es sinnvoll sein, mit dieser Funktion bereits einen Ausschnitt zu ziehen. Der Vorteil ist: 1. Man muss in der Bildbearbeitung keinen Ausschnitt mehr ziehen. 2. Falls eine andere Person die Bildbearbeitung durchführt, kommt es zu weniger Missverständnissen (da der Ausschnitt bereits vom Fotografen gewählt wurde) und 3. Man kann beim fotografieren schon das fertige Bild betrachten, ohne sich vorstellen zu müssen, dass ein Ausschnitt später hinzukommt. Selbstverständlich wird das Bild auf diesem Wege qualitativ nicht besser, als würde man den Ausschnitt erst im nachhinein ziehen. Anstelle von 24 MP hat die Aufnahme nur noch 10,3 MP, wenn man im „APS-C“ Format fotografiert. Im Filmmodus besteht der Nachteil der Reduzierung der Auflösung nicht, da hier das Videoformat (HD/ 4k) kleiner ist als die Sensorauflösung. Wenn man APS-C nutzt, macht es Sinn ein wenig abzublenden, also nicht mit ganz offener Blende zu arbeiten, um optimale Bildqualität zu erzielen.

Für die meisten Anwender ist der Hauptzweck dieser Funktion eigentlich die Verwendung von Objektiven die nur das APS-C Format ausleuchten können. Ist die Funktion auf „Auto“ gestellt, schaltet die Kamera automatisch in den APS-C-Modus, sobald erkannt wird, dass ein entsprechendes Objektiv angeschlossen wurde.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Qualität/Bildgröße2 – 2/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

In der Einstellung „Ein“ bei „Langzeit-RM“ erzeugt die Kamera bei Langzeitbelichtungen von einer Sekunde oder länger automatisch einen „Darkframe“. Das bedeutet, sie belichtet nach der Aufnahme den Sensor nochmals genau so lange, wie auch die Belichtungszeit war. Der Verschluss ist dabei geschlossen. Es fällt kein Licht auf den Sensor, die Kamera kann bewegt werden. Das dadurch ermittelte Rauschen wird vom ersten Bild „abgezogen“, so werden einerseit „Hotpixel“ entfernt, andererseits Grundrauschen verringert. Der Gedanke dabei ist, dass der Sensor bei der dunklen Aufnahme im Mittel gleich rauscht wie bei der ersten Aufnahme. Demnach ist das eine Funktion, die man nicht nachträglich in der Bildbearbeitung nachholen kann. Wenn man ausreichend Zeit vor Ort hat, sollte man die Funktion nutzen. Wir haben die Funktion ausgeschalten, da man während des Ablaufs der zweiten Belichtung („Darkframe“) keine weitere Aufnahme machen kann und uns die erzwungene Wartezeit nachteilig erscheint.
„Hohe ISO-RM“ haben wir auf „Aus“ gestellt, hier passiert unserer Erfahrung nach nichts, was man nicht auch während der Nachbearbeitung des RAWs einstellen könnte.
Der Farbraum ist nur für die JPGs relevant und da macht sRGB (Standard bei Bildschirmdarstellung) am meisten Sinn.

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Bei Objektivkompensation stellen wir Schattenaufhellung auf Auto, Farbabweichungskorrektur (Chromatische Aberration) auf Auto und Verzeichnungskorrektur auf Aus.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Aufnahme-Modus/Bildfolge1 – 3/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Szenenwahl“ funktioniert wenn man das Moduswahlrad der Kamera auf „SCN“ stellt. Dann könnte man an dieser Stelle Automatikprogramme, passend zur „Szene“, wie Porträt, Sportaktion usw. auswählen.

Wir fotografieren größtenteils im Bildfolgemodus „Einzelaufnahme“ und stellen bei Bedarf um auf Serienaufnahme.

„Belicht.reiheEinstlg.“ im Zusammenspiel mit „Bildfolgemodus“ (links drücken auf das Daumenwahlrad) ermöglicht dies im Voll oder Halbautomatikmodus diverse Belichtungsreihen zu erstellen. Dies wird gerne von Landschafts- und Architekturfotografen verwendet, ist für die Hochzeitsreportage aber weniger relevant.

Mit „MR Abruf / Speicher“ kann man am Moduswahlrad die Position „1“ und „2“ mit unterschiedlichen Einstellungen programmieren. Das macht zum Beispiel Sinn, wenn die Kamera im Studio an eine Blitzanlage angeschlossen wird. Dann schaltet man für gewöhnlich die Belichtungssimulation aus „Anzeige Live-View: OFF“ (das Bild im Sucher wäre sonst zu dunkel) und auch andere Werte können verändert werden. Und das kann man alles mit einem Dreh am Moduswahlrad erledigen.

Neben der kamerainternen Speicherung auf die Tasten C1 und C2 kann man auch Einstellungen direkt auf die Speicherkarte schreiben, um diese dann auch von der Speicherkarte mit „MR Abruf“ zu laden.

Immer wenn im Menü abgefragt wird „Steckplatz 1“ oder „Steckplatz 2“, tendiere ich zu „Steckplatz 1“, da dieser höhere Übertragungsraten liefert (UHS-II) und somit im Zweifelsfall der favorisierte Steckplatz sein sollte. Dies sei nur am Rande erwähnt, denn die Geschwindigkeit des Slots ist für den Menüpunkt „Medien-Auswahl“ absolut unbedeutend. Der Menüpunkt legt fest, auf welche Speicherkarte die registrierten Kamera-Einstellungen, die man mit Menüpunkt „MR Speicher“ schreiben kann, abgelegt werden sollen.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Aufnahme-Modus/Bildfolge2 – 4/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„BenutzAufnEinst reg.“ steht für das Registrieren von Aufnahme-Einstellungen auf einer Benutzertaste. Man kann z.B. auf die Taste „C3“ (oben links über dem Bildschirm) programmieren, dass immer wenn man die Taste gedrückt hält und währenddessen auslöst, dass dann das Foto mit einer speziellen Einstellung fotografiert wird. Da wir eigentlich nur im manuellen Belichtungsmodus fotografieren, ist es manchmal stressig, wenn man zum Beispiel aus der dunklen Kirche ins freie Tritt um den Auszug zu fotografieren und es draußen bei Sonnenschein 8 Blendenstufen heller ist als drinnen (man müsste 24x Sprünge am Rad drehen). Hier würde es sich durchaus anbieten, eine Taste so zu programmieren, dass die Kamera bei Tastendruck automatisch auf ISO100, 1/500 Sekunde und Zeitautomatik umstellt und man könnte ohne Unterbrechung in der hellen Sonne direkt weiter fotografieren. Aktuell nutzen wir das nicht, wer sich damit beschäftigen möchte findet hier eine detaillierte Anleitung: https://helpguide.sony.net/ilc/1710/v1/de/contents/TP0001666914.html

Mit der „IntervAufn.-Funkt.“ kann man Zeitrafferaufnahmen erstellen.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – AF1 – 5/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Als „Fokusmodus“ benutzen wir zu 95% den Nachführ-AF. Also der Autofokus der permanent arbeitet und die Schärfe eigentlich nicht speichert. In den übrigen 5% arbeiten wir mit manuellem Fokus. Dadurch das der AF bei uns nicht auf dem Auslöser liegt, können wir eine Schärfespeicherung erreichen, indem wir einfach den Finger von der Autofokustaste nehmen. Bei den Prioritätseinstellung „PriorEinstlg bei AF-S“, den wir praktisch gesehen nie benutzen, haben wir „AF“ eingestellt. Das bedeutet, im Zweifelsfall kann man nicht auslösen wann man möchte, sondern erst nachdem die Kamera sich sicher ist, die Schärfe gefunden zu haben. Sollte man diesen Modus irgendwann einmal benutzen, dann sicherlich mit dem Ziel, die bestmögliche Schärfe zu erzielen (ohne Zeitdruck) und demnach halte wir diese Einstellung „AF“ hier für sinnvoll. Bei „PriorEinstlg bei AF-C“ würde ich intuitiv die Einstellung auf „Auslöser“ setzen, also das die Kamera niemals warten soll. Wenn wir als Fotografen der Kamera befehlen: Foto entsteht jetzt, dann soll der Befehl, egal ob Kamera sich bzgl. der Schärfe sicher ist oder nicht, direkt umgesetzt werden. ABER: In der Praxis hatten wir mit „Ausgew. Gewicht.“ keine Verzögerungen festgestellt und demnach favorisieren wir diese Einstellung, da diese suggeriert, noch weniger Schärfeausschuss zu produzieren.

Als Ausgangseinstellung beim „Fokusfeld“ nutzen wir „Breit“.

„Fokus-Einstellung“ erlaub neben der Wahl des Fokusfeldes auch direkt die Position des Feldes zu bestimmen. Da wir dies, mit dem Touch-Pad (Monitorberührung) einstellen, wird diese Menüfunktion von uns nicht benutzt.

„V/H AF-F.wechs.“ ermöglicht beim drehen ins Hochformat die automatische Anpassung der Fokusfeldeinstellungen. Wir haben das auf „Aus“ gestellt

Menü „Kamera-Symbol 1“ – AF2 – 6/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

AF-Hilfslicht haben wir auf „Aus“ gestellt, bei einigen großen Objektiven wird das Hilfslicht durch das Objektiv ohnehin verdeckt. Außerdem wollen wir nicht das Menschen unkontrolliert durch das Licht geblendet werden. Der AF und die Benutzung des manuellen Fokus funktioniert so gut, dass man die Einstellung eigentlich nicht benötigt.
„Mittel-AF-Verriegel.“ funktioniert leider noch nicht gut genug und von daher nutzen wir das nicht. Mit der Funktion kann man Objekte kennzeichnen, die dann automatisch verfolgt werden sollen.
Bei „Ges./AugenAF-Einst“ verwenden wir die Standard-Voreinstellungen. Unsere „Fn-Taste“ ist so konfiguriert, dass man im Funktionsmenü bei Bedarf zwischen „Mensch“ und „Tier“ umstellen kann.
Bei „AF-Verfolg.empf.“ für Fotos (Video wird an anderer Stelle eingestellt) sehen wir keinen Grund etwas anderes als „3(Standard)“ einzustellen.
„AF-System“ ist nur relevant wenn man A-Bajonett-Objektive über einen Adapter anschließt.  Also für uns völlig unrelevant.
Mit „AF b. Auslösung“ wird festgelegt, ob automatisch fokussiert wird, wenn der Auslöser halb niedergedrückt wird. Wir wollen nicht des der Autofokus durch den Auslöser aktiviert wird und deshalb „Aus“.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – AF3 – 7/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Bei „Vor-AF“ wäre die Kamera permanent am fokussieren, auch wenn man gar keine Taste drückt (demnach „Aus“).
Bei „Eye-Start AF“ nimmt der AF seine Arbeit auf, sobald der Sensor am Sucher registriert das man durch den Sucher schaut. Die Funktion ist nur verfügbar, wenn ein A-Bajonett-Objektiv mit Adapter angeschlossen ist.
Mit „AF-Feld-Registr.“ kann man über eine benutzerdefinierte Taste ein Fokusfeld an einer vorher definierten Stelle des Bildes aufrufen. Das haben wir bisher noch nicht benötigt. Mit „Reg. AF-Feld lö.“ könnte man ein zuvor registriertes AF Feld löschen. 😉
„AF-Feld auto. lösch.“ bezieht sich auf „AF-Feld-Registr.“ und man kann festlegen, ob das Fokusfeld ständig angezeigt werden soll, oder ob es kurz nach der Scharfeinstellung ausgeblendet werden soll.
„Nachführ-AF-B.anz.“ sorgt dafür, dass auch im Fokusmodus „Breit“ oder „Feld“ letztendlich die für die Scharfstellung relevanten Felder im Sucher visualisiert werden. Man sieht also wo die Kamera genau scharf stellt.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – AF4 – 8/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Als ich die Einstellung „AF Mikroeinstl.“ das erste mal entdeckt hatte, war ich kurzzeitig schockiert. Denn das manuelle Nachjustieren eines Backfokus bzw. Frontfokus Problems kannte ich vorher bereits vom Canon-DSLR System. Ich dachte das wäre im Mirrorless System endlich Geschichte. Und so ist es auch, denn hier kann man nur im Ausnahmefall was einstellen und zwar wenn man ein A-Bajonett-Objektiv mit Adapter angeschlossen hätte. Für unsere E-Mount Objektive ist das zum Glück gar nicht erst möglich.
Wenn man ein kompatibles Objektiv angeschlossen hat, könnte man mit „BlendeBildf. bei AF“ den Blendenantrieb leiser arbeiten lassen. Dadurch kann dann jedoch die Fokussiergeschwindigkeit langsamer werden. Für unsere Zwecke ist das keine sinnvolle Option. Außerdem wurde das Geräusch der Blende noch nie als störend wahrgenommen.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Belichtung1 – 9/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 3 Kameraeinstellungen

Moduswahlrad auf „A“ stellen um die Einstellung vornehmen zu können.

Wenn man mit einer Halb- (ISO-Auto/S/A) oder Vollautomatik (Auto/P) fotografiert, dann kann man mit „Belichtungskorr.“ eine Korrektur der Belichtung vornehmen. Das wäre an dieser Stelle allerdings äußerst unüblich, da die A7 III für diesen Zweck oben auf der Kamera ein Drehrad spendiert bekommen hat. Falls man eine Belichtungskorrektur anders als mit dem „Plusminus-Drehrad“ vornimmt, dann kann man mit „EV-Korr.zurücksetz.“ einstellen, ob der so eingestellte Wert nach einem Neustart der Kamera gelöscht werden soll („zurücksetzen“).

Bei „ISO“ kann man die Sensorempfindlichkeit einstellen, was man üblicherweise jedoch nicht direkt im Hauptmenü durchführen würde. Aber: Bei „ISO AUTO“, kann man minimal und maximal definieren. Da wir die ISO-Einstellung auf das hintere Drehrad gelegt haben, kam es durch unbeabsichtigten Kontakt leider häufiger vor, dass sich die Kamera unbemerkt auf „ISO AUTO“ stellt. In diesem Fall hat man die ISO nicht im Griff und bemerkt es eine zeitlang nicht, da das Bild augenscheinlich super ausschaut. Deshalb stellen wir den Minimal- und Maximalwert von ISO AUTO auf 100. Das bedeutet, ISO AUTO ist damit kaltgestellt und funktioniert so, als hätte man lediglich ISO 100 eingestellt.

Wer innerhalb von Programmautomatik „P“ oder Blendenpriorität „A“ mit ISO AUTO arbeitet, kann mit „ISO AUTO Min. VS“ definieren, welche Verschlusszeit mindestens verwendet werden sollte. Auch wenn wir „P“ oder „A“ eigentlich nicht verwenden, macht es sicherheitshalber Sinn, hier 1/125 Sekunde einzustellen. Sollte man doch mal auf die Funktion zurückgreifen, kann man sich sicher sein, eine vernünftige, unterste Verschlusszeit definiert zu haben. Wenn die Funktion ausgegraut ist, sollte man das Moduswahlrad vorher auf „P“ stellen um die Funktion im Menü einstellen zu können.

Mit „Messemodus“ kann man die Methode der Belichtungsmessung definieren. Dadurch das wir immer im Modus „M“ arbeiten und die Belichtung anhand der Zebra-Anzeige und des Histogramms bestimmen, beeinflusst die interne Belichtungsmessung im Prinzip nur die Plusminus-Anzeige für die Belichtung. Ferner ist die Einstellung für die Blitzbelichtungsmessung im automatischen TTL Betrieb relevant.  Unsere Einstellung ist „Multi“ (Standard).

„GesPrior b. M-Mess.“ definiert ob man bei Nutzung von Messmodus „Multi“ letztlich den Schwerpunkt auf erkannte Gesichter setzen möchte. Das halten wir für sinnvoll („Ein“).

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Belichtung2 – 10/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Mit „Spot-Mess.punkt“ wird festgelegt, ob der Belichtungs-Messpunkt bei Spotmessung mit dem Fokusfeld kombiniert werden soll (sofern ein einzelnes Fokusfeld gewählt wurde) oder ob die Helligkeit immer in der Mitte gemessen werden soll. Für uns ist das irrelevant, deshalb bleiben wir hier bei der Standardeinstellung „Mitte“.

Bei „Belicht.stufe“ arbeiten wir mit 0,3 EV. Die Alternativ 0,5 Blenden-Einstellungsschritte wäre etwas zu grob (ungenau).

Mit „AEL mit Auslöser“ kann man einstellen, ob durch halb drücken des Auslösers die Belichtung gespeichert werden soll. Da dies nur Auswirkungen in den Automatikprogrammen hat, ist das für uns irrelevant.

Unter „Belicht.StrdEinstlg“ könnte man feste Korrekturwerte für den internen Belichtungsmesser der Kamera definieren. Auch irrelevant für unsere Zwecke.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Blitz – 11/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Blitzmodus“ ist standardmäßig auf „Aufhellblitz“ gestellt. Weitere Funktionalitäten wie z.B. Blitzen auf den 2. Vorschlussvorgang stellt man üblicherweise direkt am Blitzgerät ein.

Die „Blitzkompens.“ stellt man im TTL-Betrieb üblicherweise am Blitz bzw. am Funksender direkt ein.

Mit „Bel.korr einst.“ wird festgelegt, ob der normale (allgemeine) Belichtungskorrekturwert, zur Regelung sowohl des Blitzlichts als auch des Umlichts oder nur des Umlichts angewendet werden soll.

„Drahtlosblitz“ haben wir „Aus“ geschalten. Wir arbeiten mit Fremdhersteller Blitzgeräte der Marke Godox. In der Einstellung „Ein“ bei aufgesteckten Blitz, feuert der Blitz ausschließlich auf voller Leistung. In der Einstellung „Aus“ funktioniert sowohl der Betrieb mit Aufsteckblitz, als auch entfesselt mit aufgestecktem Godox-Sender, problemlos.

„Rot-Augen-Reduz“ würde einen Vorblitz zünden. Damit arbeiten wir nicht („Aus“).

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Farbe/WB/Bildverarbeitung – 12/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Den „Weißabgleich“ haben wir für gewöhnlich auf „Auto“ gestellt, da die Weißabgleich-Einstellung das RAW ohnehin nicht beeinflusst.  Bei Videoaufnahmen im „Run-and-Gun Style“ nutzen wir auch häufig den automatischen Weißabgleich. Videoprofis werden das sicherlich kritisieren. Insbesondere wenn wir mit mehreren Kameras gleichzeitig filmen, einigen wir uns auf einen festen Weißabgleich.

„PriorEinst. bei AWB“ erlaubt es eine farbliche Tendenz zu definieren. Wir arbeiten mit „Standard“.

„DRO/Auto HDR“ ist nicht für RAW-Bilder verfügbar und von daher für uns uninteressant. Bei Aktivierung werden bei Bedarf 2 Fotos geschossen, wodurch dann ein HDR-JPG errechnet wird. Daher unbedingt auf „Aus“ stellen.

Der „Kreativmodus“ ist auf „Standard“ eingestellt. Auf die RAW-Fotografie hat eine Einstellung hier ohnehin keinen Effekt. Interessant ist eventuell „B/W“, also Schwarzweiß zu fotografieren, da man in diesem Modus eventuell das Licht, in Abwesenheit der Buntheit, besser beurteilen kann.

„Bildeffekt“ erlaubt die Einstellung von vergleichsweise krassen Effekten. Es sind auch eine HDR-Variante dabei, bei der die Kamera mehrfach auslöst. Unsere Einstellung ist hier „Aus“.

„Fotoprofil“ ermöglicht sehr vielfältige Bildeinstellungen und wird vor allem zum erstellen von Filmen verwendet. Auf das RAW haben diese Einstellung keine Auswirkung. Es kann jedoch dennoch sinnvoll sein mit einem Fotoprofil zu arbeiten, da man dadurch mehr Dynamikumfang ins Sucherbild bekommen kann. So arbeiten wir bei kontrastreichen Szenen (z.B. Mittagssonne oder Sonnenuntergang) mit der Einstellung PP10. Hier ist ein so genanntes HLG-Gamma aktiv, welches für einen leichten HDR Effekt sorgt. Lichter werden etwas „zurück geholt“ und die Schatten werden im Sucher aufgehellt. Damit das Bild nicht zu weich ausschaut, stellen wir „Gamma-Anz.hilfe“ auf „Auto“, was eine Korrektur ausschließlich für die Ausgabe auf den Kameramonitor bzw. Sucher zur Folge hat. Die zu PP10 optimal passende Zebra-Einstellung ist „100“.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Fokus-Hilfe – 13/14

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Fokusvergröß“ funktioniert nicht in Kombination mit „AF-C“ (Nachführ-AF) . Die Funktion haben wir auf eine benutzerdefinierte Taste gelegt und nutzen das vor allem in Kombination mit manuellem Fokus.

„Fokusvergröß.zeit“ stellt ein ob der Modus sich von alleine wieder ausschalten soll oder „Unbegrenzt“, bis der Benutzer den Vorgang beendet, aktiv bleiben soll.

„Anf.Fokusvergr.“ ist für uns mit „x1,0“ sinnvoll (anstelle von „x5,9“). Denn somit sieht man im ersten Schritt nach Aktivierung das gesamte Bild und kann ein Feld an die Stelle navigieren, in die man im nächsten Schritt hineinzoomen möchte.

„AF bei Fokusverg“ hier könnte man deaktivieren, während der Vergößerung den AF nutzen zu können.

„MF-Unterstützung“ haben wir auf „Aus“ gestellt. Würde man hier „Ein“ wählen, würde das dafür sorgen, dass sobald man beim manuellen Autofokus am Schärferad des Objektivs dreht, das Bild sofort eingezoomt wird.

„Kantenanh.Einstlg“ auch „FokusPeaking“ genannt sorgt dafür, dass bei manueller Fokussierung der scharfe Bildbereich optisch hervorgehoben wird. Unsere Ausgangseinstellungen sind hier: „Kantenanheb.anz. = Ein“; „Kantenanheb.stufe = Mittel“ und „Kantenanheb.farbe = Rot“.

Menü „Kamera-Symbol 1“ – Gesichtserk./Aufn.-Hilfe – 14/14

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„Anti-FlackerAufn.“ reduziert Unterschiede in Belichtung und Farbton, die durch flimmernde Lichtquellen (z.B. Leuchtstofflampen) verursacht werden. Konkret verringern sich Helligkeits- und Farbabweichungen von Bild zu Bild innerhalb einer Sequenz und Helligkeits und Farbverläufe innerhalb eines Bildes werden reduziert. Die Kamera erzielt die Verbesserung durch ein optimales Timing mit der Flimmerlichtquelle, dadurch kann es zu einer geringfügigen Verzögerung der Verschlussauslösung kommen. Um Probleme mit Flimmerlichtquellen zu vermeiden, sollte die Kamera zusätzlich NICHT im lautlosen Modus betrieben werden (der 2. Verschlussvorhang muss aktiv sein) und als Verschlusszeit ist ein vielfaches von 50 ideal. Also 1/50, 1/100 oder 1/200 Sekunde wäre eine optimale Verschlusszeit. Das hängt übrigens mit der 50 Hz Stromnetzspannung in Europa zusammen. In den USA hat das Stromnetz z.B. 60 Hz und hier wären entsprechend andere Verschlusszeiten optimal.

Wenn man mit „Gesichtsregistr.“ Gesichter im Voraus registriert, kann die Kamera ein registriertes Gesicht vorrangig erkennen. Das ganze klingt ganz interessant, wir hatten das bisher noch nicht im praktischen Einsatz. Es bestand noch kein Bedarf.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Film1 – 1/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Bei „Belicht.modus“ für die Aufnahmemodi (Moduswahlrad) „Film“ und „S&Q“ (Slow & Quick) stellen wir jeweils „Manuelle Belichtung“ ein. Voreingestellt wäre ansonsten „Programmautomatik“, womit die meisten Profis sicherlich wenig anfangen können.

„Dateiformat“ und „Aufnahmeeinstlg“ für Film ist projektabhängig. „XAVC S HD“ und „50p 50M“ ist unsere Standardeinstellung für Full-HD-Produktionen (1.920 x 1.080 Pixel). Durch 50p (50 Bilder pro Sekunde) haben wir bei Bedarf die Möglichkeit eine leichte Zeitlupe zu realisieren (bei Ausgabe mit 25 Bilder pro Sekunde).

„Zeitl.&-rafferEinst.“ hier kann man die Aufnahmeeinstellung für Zeitlupen- oder Zeitrafferaufnahmen definieren, welche dann mit dem Moduswahlrad unter „S&Q“ (Slow & Quick) abgerufen werden kann.

„Proxy-Aufnahme“ erstellt Kopien der Videoaufnahmen in einem kleineren Format. Man kann im Videoschnitt mit den kleinen Videodateien ressourcenschonend schneiden (ruckelfreies Abspielen) und erst beim finalen rendern tauscht man die Proxy-Dateien gegen die hochwertigen Originaldateien aus. Wir benutzen das nicht.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Film2 – 2/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Unter „AF Speed“ im Filmmodus lässt sich die Geschwindigkeit in der der Fokus von A nach B wandert anpassen. „Normal“ ist eine gute Ausgangsbasis.

„AF-Verfolg.empf.“ definiert ob der Autofokus etwas träger (Standard) oder schneller (Reaktionsfähig) auf Motivänderungen reagieren soll. Wir nutzen „Reaktionsfähig“. Wenn man künstlerisch verzögern möchte, dann könnte man auch gleich manuell die Schärfe ziehen.

„Auto. Lang.belich.“ hat bei manueller Belichtungseinstellung keine Auswirkungen. Von daher ist das für uns irrelevant. In einem Aufnahmemodus wo die Automatik die Verschlusszeit bestimmt, kann man die Kamera dazu bewegen, bei Dunkelheit auf relativ lange Verschlusszeiten zu setzen um ein helleres Bild bzw. ein Bild mit weniger Rauschen zu erzielen.

„Audioaufnahme“ könnte man hier auf „Aus“ stellen, wenn man möchte das Videos ohne Ton aufgenommen werden.

Wenn man sich im Filmmodus (Moduswahlrad) befindet, kann man den „Tonaufnahmepegel“ im gleichnamigen Menüpunkt festlegen und im Sucher bzw. Monitor die „Tonpegelanzeige“ aktivieren.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Film3 – 3/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Tonausgabe-Timing“ laut Bedienungsanleitung ist die Einstellung nur relevant, falls man den Ton über den HDMI-Ausgang zur Kontrolle abhört. Wir hatten den Fall noch nicht und von daher wählen wir den Standard „Live“.

„Windgeräuschreduz.“ haben wir auf „Aus“ gestellt.  Wenn man das einschaltet, könnte es passieren, dass auch der normale (windfreie) Ton leiser aufgenommen wird. Letztlich wäre das lediglich eine Software-Lösung und könnte keinen echten physischen Windschutz ersetzen.

Mit „Markierungsanz.“ können diverse Markierungen im Videomodus aktiviert werden. Und in den „Markier.einstlg.“ kann man einstellen welche Art von Markierung dargestellt werden soll. Wenn man beispielsweise einen Film in einem extremen Panoramaformat produzieren möchte, dann ist es durchaus hilfreich, entsprechende Markierungen einzublenden. Die Markierungen sind im finalen Video nicht zu sehen und das Endformat muss demnach in der Schnittsoftware erstellt werden.

Mit „Videolicht-Modus“ steuert man das Verhalten der optional erhältlichen Videoleuchte „Sony HVL-LBPC“. Für unsere Zwecke ist das irrelevant.

„Film mit Verschluss“ bedeutet, dass man im Videomodus (Moduswahlrad) mit dem Auslöser die Videoaufnahme starten und beenden kann. Die Funktion einzuschalten ist sinnvoll, da der Auslöser im Videomodus ohnehin keine weitere Funktion hat.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Verschluss/SteadyShot – 4/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Geräuschlose Auf.“ haben wir auf „Aus“ gestellt. Das sorgt dafür, dass der 2. mechanische Verschlussvorhang aktiviert wird. Ohne den 2. Verschlussvorhang kann es mit der A7 III erhebliche Probleme mit Flimmerlichtquellen (Leuchtstofflampen) geben. Sich schnell bewegende Objekte können verzerrt wirken (Rolling-Shutter-Effekt). Auch wenn ich mir das nicht erklären kann, soll im Modus geräuschlose Aufnahme sogar die Hintergrundunschärfe bei offener Blende weniger intensiv wirken (weitere Infos dazu siehe Youtube-Video von Manny Ortiz). Aufgrund der ganzen Nachteile nutzen wir das vorsichtshalber nicht. Wer das braucht, sollte zur Sony A9 greifen.

„Elekt. 1.Verschl.vorh.“ ist bei uns auf „Ein“ gestellt. Die Einstellung bedeutet, dass zum Beginn der Aufnahme kein mechanischer Verschluss geschlossen und geöffnet wird. Der Vorgang wird rein elektrisch geregelt. Das hat folgende Vorteile: 1. Weniger Zeitverzögerung bis zum entstehen der Aufnahme. 2. Weniger Geräuschentwicklung. 3. Weniger mechanische Abnutzung des Verschlusses. Nachteil kann jedoch sein, dass bei lichtstarken Objektiven bei offener Blende Ghosting-Bildfehler entstehen können. Außerdem kann die Bildhelligkeit bei Aufnahmen mit kurzer Verschlusszeit ungleichmäßig ausfallen. Wenn man eines der beiden Probleme feststellt, sollte man die Einstellung auf „Aus“ setzen, um den physischen, also mechanischen 1. Verschlussvorhang einzuschalten. Nun könnte man denken, dass man diese Einstellung am besten gleich auf „Aus“ setzt, um bzgl. der Bildqualität kein Risiko einzugehen. Das ist aber nicht empfehlenswert, denn neben der spürbaren höheren Auslöseverzögerung, scheint der Verschluss dadurch schneller kaputt zu gehen. Ein Kollege hatte den mechanischen 1. Verschlussvorhang vom ersten Tag an aktiviert (also Einstellung auf „Aus“) und schon nach einem halben Jahr war der Verschluss defekt. Sony hat sich dann nach den genauen Nutzergewohnheiten erkundigt. Es gab wohl gehäuft Service-Fälle mit frühzeitigen Versagen des Verschlusses.

„Ausl. ohne Objektiv“ sollte man aktivieren. So kann man Testauslösungen ohne Objektiv durchführen. Es macht auch Sinn, falls es mal Kontaktprobleme (z.B. bei Fremdhersteller-Objektiv über Adapter) gibt, damit das auslösen nicht unnötig verweigert wird.

„Auslösen ohne Karte“ muss unserer Meinung nach im professionellen Umfeld unbedingt auf „Deaktivieren“ gestellt sein. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass man sonst z.B. eine Hochzeit ohne Speicherkarten fotografieren könnte.

„SteadyShot“ auf „Ein“ aktiviert die Bildstabilisierung die vom „wackelnden“ Bildsensor erzeugt wird. Wir haben das fast immer eingeschalten, lediglich bei Aufnahmen vom Stativ sollte man die Funktion auf „Aus“ schalten.

„SteadyShot-Einstlg.“ ist bei uns auf „Auto“ gestellt. Wenn man Fremdhersteller-Objektive anschließt, dann erkennt die Kamera für gewöhnlich nicht, welche Brennweite verwendet wird. Den Wert der Brennweite kann man unter „Manuell“ selbst einstellen, damit die Funktion optimal arbeiten kann.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Zoom – 5/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Die Einstellungen „Zoom“, „Zoom-Einstellung“ und „Zoomring-Drehricht.“ sind für unsere Fotografie irrelevant, da die Funktion nicht mit dem RAW-Format kompatibel ist. Im Videomodus macht es ggfl. Sinn „Zoom-Einstellung“ auf „Ein: Klarbild-Zoom“ zu stellen. Denn dann kann man bei Videoaufnahmen theoretisch ohne Qualitätseinbußen zoomen. Die Kamera lässt zoomen zu, so lange die Endauflösung des Videos nicht größer ist als die Auflösung die aus dem Sensor in Zoomstellung ausgelesen werden kann. Grundlage dafür ist, dass der Sensor eine deutlich höhere Auflösung besitzt, als für HD oder 4k Video benötigt wird. Aber auch diese Option benutzen wir nicht.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Anzeige/Bildkontrolle1 – 6/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Taste DISP“ erlaubt einzustellen was man bei Betätigung der Taste „DISP“ angezeigt haben möchte. Auf dem Monitor haben wir „Daten n. anz.“, „Histogramm“ und „Neigung“ aktiviert. Beim Blick durch den Sucher ebenfalls.

„FINDER/MONITOR“ haben wir auf „Auto“ gestellt, damit der oberhalb des Suchers eingebaute Sensor automatisch auf Sucherbetrieb umschaltet, sobald man die Kamera ans Auge nimmt. Manchmal kann es stören, wenn sich die Hand oder ähnliches in der Nähe des Suchers befindet und dadurch der Monitor ungewollt ausgeschalten wird. Tipp: Den Monitor minimal einklappen, denn dadurch wird das automatische umschalten auf „Sucher“ deaktiviert.

Die „Zebra-Einstellung“ ist bei uns immer „Ein“ geschalten. Die Zielsetzung ist, „Zebra“ so zu programmieren, dass nur die Bildbereiche markiert werden, die tatsächlich im RAW ausgefressen sind (Clipping). In einem idealen Bild sind demnach, wenn überhaupt, nur die Spitzlichter mit Zebra markiert. Leider lässt sich die Zebra-Einstellung nicht so weit regeln, dass die Zielsetzung voll erreicht wird. Im RAW zeigt sich, dass noch ca. 2/3 Blenden mehr Dynamikumfang im Sensor steckt, als wir mit unseren verfügbaren Maximal-Zebrawerten abbilden können. Wenn wir bei kontrastarmen Motiven mit der Einstellung „Kreativmodus: Standard“ (also PP-Off) fotografieren, dann ist die bestmögliche Zebra-Einstellung „C1 (Anpassung1) > Untergrenze > 109+“. Wenn wir bei kontrastreichen Szenen mit dem „Fotoprofil PP10“ arbeiten (mit „Gamma-Anz.hilfe: Auto“), dann funktioniert Zebra-Stufe „100“ (ohne +) am besten. Wie gesagt, im Zweifelsfall hat man noch ca. 2/3 Blende mehr Spielraum als angezeigt wird. Am sichersten ist man aber, wenn man den Spielraum nicht ausnutzen muss.

Einige unserer Fotografen arbeiten gerne mit „Gitterlinie“ und andere empfinden das als störend. Damit man das schnell Ein- und Ausschalten kann, haben wir diese Funktion auf eine Taste programmiert.

„Belich.einst.Anleit.“ ist bei uns auf „Aus“ gestellt. Würde man das einschalten, bekäme man eine Vorschau zu den nächst höher und niedriger, potenziell wählbaren Blendenwerten angezeigt.

„Anzeige Live-View“ ist bei uns standardmäßig auf „Alle Einstellung. Ein“ gestellt. Das bedeutet, dass einem die Belichtung (Bildhelligkeit, Weißabgleich etc.) dargestellt wird. Man sieht also bereits wie das Foto aussehen wird. Schaltet man die Funktion auf „Alle Einstell. Aus“, dann wird unabhängig von den gewählten Belichtungswerten ein normal helles Bild angezeigt, obwohl das spätere Foto womöglich viel dunkler oder heller fotografiert werden würde. Diese Einstellung macht insbesondere bei Blitzlichtfotografie sinn! Beim Aufstecken von Sony-Original-Blitz-Equipment stellt die Kamera automatisch auf „Alle Einstell. Aus“ um. Bei Verwendung von Fremdhersteller-Equipment (Blitzanlage), muss ggfls. manuell umgestellt werden. Bei der Fotografie mit Blitzanlage wäre sonst das Bild im Monitor oder Sucher für gewöhnlich viel zu dunkel, da erst der Blitz die korrekte Belichtung erzeugen würde.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Anzeige/Bildkontrolle2 – 7/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

„Serienaufn.-Länge“ ist bei uns auf „Nicht angezeigt“ eingestellt. Eingeschalten würde dadurch der Füllstand des interenen Kameraspeichers (Puffer) in Form einer Linie visualisiert.

„Bildkontrolle“ sorgt für eine automatische Rückschau nach jeder Aufnahme auf Sucher oder Monitor. Wir haben das auf „Aus“ gestellt, da man dadurch das Live-Bild verliert und jedes mal den Auslöser antippen müsste, um wieder „freie Sicht“ zu haben.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Benutzerdef. Bedienung1 – 8/9

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 III Kameraeinstellungen

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„BenutzerKey“ (Foto) ermöglicht es den verschiedenen Tasten eine Funktion nach eigenem Ermessen zuzuweisen. Hier haben wir umfangreiche Modifikationen vorgenommen, um die Kamera unseren Bedürfnissen anzupassen.

„BenutzerKey“ (Film) übernimmt standardmäßig 1zu1 die Einstellungen von „Foto“ (wie vom Benutzer festgelegt). Man hat aber die Möglichkeit, die Tasten für den Filmmodus nochmals anders zu belegen. Wir haben hier keine abweichenden Einstellungen vorgenommen.

Bei „BenutzerKey“ (Bildwiedergabe) nutzen wir die originalen Voreinstellungen.

Sony A7 III Kameraeinstellungen

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„Funkt.menü-Einstlg.“ erlaubt es das Schnellmenü welches mit der „Fn“ Taste abrufbar ist, zu definieren. Hier haben wir die für unsere Fotografie relevanten Funktionen verfügbar gemacht.

Sony A7 3 Kameraeinstellungen

So sieht das fertig konfigurierte Funktionsmenü aus.

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„Regler-Konfiguration“ betrifft das vordere und hintere Drehrad (nicht das große Daumenrad) für die Einstellung von Blende und Verschlusszeit. Wir haben entgegen der Voreinstellung „Tv/Av“ gewählt, da wir es bereits vorher bei Canon gewohnt waren, vorne die Verschlusszeit und hinten die Blende einzustellen.

Menü „Kamera-Symbol 2“ – Benutzerdef. Bedienung2 – 9/9

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„Regler Ev-Korrektur“ haben wir auf „Aus“ gestellt. Wenn man mit Automatik fotografiert, könnte man auch das Drehrad vorne oder hinten für die Plusminus-Korrektur-Einstellung verwenden.

„MOVIE-Taste“ haben wie auf „Immer“ gestellt. Das sorgt dafür, dass man eine Filmaufnahme auch im Fotomodus mit der roten „REC-Taste“ neben dem Sucher starten und beenden kann.

Wenn man „Bedienelem. sperren“ aktiviert, kann man durch für mehrere Sekunden drücken der Fn-Taste eine Sperrung oder Entsperrung verschiedener Regler und Tasten bewirken. Standardmäßig ist das bei uns auf „Aus“ gestellt. Die Funktion kann durchaus Sinn machen, wenn man die Kamera öffentlich stehen lässt und man möchte verhindern, das Personen die Einstellungen ändern können. Oder man möchte verhindern, dass man selbst irgendetwa unbemerkt verstellt (Sport/Action).

„Signaltöne“ sollte klar sein und „Funkt.ring (Objektiv)“ funktioniert nur mit kompatiblen Objektiven, von denen wir keins besitzen.

Menü „Netzwerk-Symbol“ – Netzwerk1 – 1/3

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In den Netzwerk-Einstellungen kann man viele interessante Funktionen einstellen, auf die ich hier im Detail nicht eingehe. Für die alltägliche Hochzeitsfotografie haben wir „Flugzeug-Modus“ auf „Ein“ gestellt, in der Hoffnung, dass die Kamera dadurch weniger Strahlung abgibt und weniger Strom verbraucht. Das ist allerdings nur eine Vermutung.

Menü „Wiedergabe-Symbol“ – Wiedergabe3 – 3/4

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In den Menüeinstellungen für die Wiedergabe haben wir bis auf eine Sache alles auf den Originalwert belassen. Geändert haben wir „Anzeige-Drehung“ auf „Aus“. „Auto“ (erkennt wie man die Kamera hält) oder „Manuell“ würde dafür sorgen, dass Hochformatbilder bei der Wiedergabe ggfls. nicht in voller Displaygröße dargestellt werden (links und rechts schwarze Flächen).

Menü „Koffer-Symbol“ – Einstellung1 – 1/7

Sony A7 III Kameraeinstellungen

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Die „Monitor-Helligkeit“ und die „Sucherhelligkeit“ haben wir jeweils auf „Manuell +1“ gestellt. Wenn man an sonnigen Tagen den äußeren Monitor benutzen muss, dann macht es Sinn, diesen auf den Wert „Sonnig“ zu stellen. Umgekehrt muss man in sehr dunklen Umgebungen den Monitor ggfls. dunkler stellen, da dieser sonst zu hell wirkt. Die Farbabstufungen im Sucher sind eigentlich bei Stufe „0“ am besten dargestellt. Die Werte +1 bzw. +2 stellen dahingehend eine Verschlechterung dar. Der Wert „+1“ ist aus unserer Sicht aber noch vernünftig und ein allgemein möglichst helles Sucherbild ist sicherlich von Vorteil. Mit Sucherhelligkeit auf „Auto“ haben wir keine guten Erfahrungen gemacht (man hat keine Orientierung). Allgemein ist zu sagen, dass man sich keinesfalls auf den bloßen Helligkeitseindruck von Sucher und/ oder Monitor bzgl. der korrekten Belichtung verlassen sollte. Nur das Histogramm, die Zebra-Anzeige und eventuell die Plusminus-Belichtungsanzeige verhelfen zu perfekten Belichtungsergebnissen.

Mit „Sucher-Farbtemp.“ kann man das Sucherbild wärmer oder kälter einstellen.

„Gamma-Anz.hilfe“ ist bei uns auf „Auto“ gestellt. Wenn wir mit „Fotoprofil – PP10“ arbeiten, stellt sich dadurch automatisch „Assist HLG 2020“ ein, was dafür sorgt, dass „PP10“ auf dem Monitor bzw. Sucher etwas knackiger und farbenfroher dargestellt wird, als es tatsächlich ist (es wäre sonst zu weich). Wenn man „PP-OFF“ einstellt, fotografiert man automatisch im „Kreativmodus – Standard“ und die Gammakorrektur schaltet sich automatisch aus. Wenn man zwischen PP10 und PP-OFF wechselt, muss man daran denken, die Zebra-Werte umzustellen. Alternativ kann man das auch über Position „C1“ und „C2“ des Moduswahlrades lösen. Da reicht dann ein Dreh am Rad um sowohl Fotoprofil als auch Zebra anzupassen.

„Lautstärkeeinst.“ betrifft die Lautstärke von Video während der Wiedergabe.

„Löschbestätigng“ definiert ob im Wiedergabemodus nach Betätigung der Papierkorb-Taste die Sicherheitsabfrage (Doppelbestätigung) standardmäßig auf „Abbruch“ oder gleich auf „Löschen“ gelegt sein soll. „Abbruch“ ist sicherer, deshalb haben wir das so eingestellt.

Menü „Koffer-Symbol“ – Einstellung2 – 2/7

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Bei „Anzeigequalität“ auf „Hoch“ wird mehr Strom verbraucht als bei Einstellung „Standard“.  Die Darstellung im Sucher ist aber was feine Strukturen betrifft sichtbar besser und daher arbeiten wir mit „Hoch“.

„Energiesp.-Startzeit“ haben wir so eingestellt, dass sich erst nach 5 Minuten Inaktivität der Stromsparmodus aktiviert.

„Autom. AUS Temp.“ legt fest ob die Kamera bei höherer Temperatur frühzeitig „Standard“ oder erst bei größerer Hitze „Hoch“ automatisch abschalten soll. Die Kamera soll während einer Aufnahmeserie auf keinen Fall von alleine abschalten, im Zweifelsfall soll sie lieber brennen. 😉

Bei „NTSC/PAL-Auswahl“ kann man die Fernsehnorm einstellen. Besonders relevant ist das, wenn man auf DVD, Bluray oder für das Fernsehen ausgeben möchte. Für Webvideos ist das weniger relevant. NTSC (Basis bei 30 FPS / frames per second) ist hauptsächlich in den USA und einigen Teilen Asiens verbreitet und PAL (Basis von 25 FPS) im Rest der Welt. Demnach ist PAL die sicherste Option. Der Hauptunterschied liegt in den Frameraten bei Video. Im PAL-Modus ist die stärkste Zeitlupeneinstellung 100 FPS. Im NTSC Modus können dagegen 120 FPS eingestellt werden. Wer also das letzte Quäntchen Slowmotion-Potenzial aus der Kamera heraus kitzeln möchte, arbeitet lieber im NTSC-Standard. Allgemein gilt, man sollte innerhalb eines Projektes keine Frameraten mischen. Wobei Slowmotion mit 120 FPS gefilmt, um diese dann auf 25 FPS zu verlangsamen, kein Problem beim mischen mit PAL-Material ergibt. Wenn man aber nach der Slowmotion-Aufnahme mit NTSC vergisst umzustellen und filmt dann teilweise mit 30 FPS weiter und muss dieses Material dann mit 25 FPS mischen, dann kann das zu ungleichmäßiger Bildbewegung im Endvideo führen. Da die Frameraten künstlich angeglichen werden müssen (durch berechnen von Zwischenbilder, oder Auslassen von Bildern). Das wechseln zwischen PAL und NTSC während der Produktion, erfordert eine Neuformatierung der Speicherkarte. Das macht es noch komplizierter, das beste aus beiden Welten zu nutzen. Deshalb tendieren wir dazu alles im PAL-Modus aufzunehmen. In jedem Fall sollte man vor Beginn einer Videoproduktion an dieser Stelle prüfen, ob die korrekte Fernsehnorm eingestellt ist. Alternativ erkennt man das auch an den Frameraten, die einem im Zusammenhang mit der Wahl des Video-Codecs vorgeschlagen werden.

Der „Reinigungsmodus“ funktioniert nur mit relativ vollem Akku (mind. 3 Balken). Zuerst vibriert der Sensor, um dadurch Staub abzuschütteln. Danach wird man aufgefordert die Kamera auszuschalten. Jetzt kann man den Bildsensor reinigen (1. Blasebalk, 2. Pinsel oder 3. Nassreinigung). Wähend der Reinigung und auch während des regulären Objektivwechsels versuchen wir immer die Kamera nach unten zu halten und sprechen zu vermeiden. Spucke und Staubpartikel in der Luft fliegen in der Regel von oben nach unten. Ein kurzes Auspusten versuchen wir so oft wie möglich, mindestens vor jeder Produktion durchzuführen, um ein „Anbacken“ von Staubpartikeln an den Sensor zu vermeiden. Staub wird nämlich fest, wenn er längere Zeit liegt. Bei einer intensiven Auspustaktion, einer Pinsel oder Nassreinigung gehen wird immer über die Funktion „Reinigungsmodus“. Denn dann kann man sich sicher sein, dass der ansonsten frei bewegliche Bildsensor (Bildstabilisierungsystem) für die Reinigung optimal fixiert ist. Ein kurzes und leichtes pusten während eines Objektivwechsels, führen wir jedoch auch ohne Aktivierung der Funktion durch (aus Zeitgründen).

„Berührungsmodus“ aktiviert die Touch-Funktion des Monitors um beispielsweise das Fokusfeld direkt am Monitor wählen zu können.

Menü „Koffer-Symbol“ – Einstellung3 – 3/7

Sony A7 III Kameraeinstellungen

Sony A7 3 Kameraeinstellungen

Sony A7 3 Timecode für Video einstellen

Detaileinstellungen für Timecode „TC/UB-Einstlg.“

Sony A7 3 Timecode für Video einstellen

Detaileinstellungen für Timecode „TC/UB-Einstlg.“

Unter „Touchpanel/-pad“ bezeichnet man in der Sony-Logik den Monitor als „Panel“, wenn man direkt mit dem Monitor arbeitet. Wenn man jedoch durch den Sucher schaut, der Monitor also aus ist und nur die Sensorik genutzt wird, nennt Sony den Monitor „Pad“. Also „Panel“ und „Pad“ bezieht sich beides auf den Monitor und unterscheidet sich darin, ob man auf den Monitor schaut oder durch den Sucher. Wir wollen das die Berührunsempfindlichkeit in beiden Modis aktiv ist, deshalb arbeiten wir mit „Touchpanel+Pad“. Während wir durch den Sucher schauen, nutzen wir das „Pad“ um, falls erforderlich, die Position des Autofokussensors zu bestimmen.

Unter „Touchpad-Einstlg.“ kann man das Verhalten des Touchpads an seine Nase anpassen. Im ersten Unterpunkt „Bedien. in vert. Ausr.“ kann man die Berührungsempfindlichkeit bei Hochformataufnahmen komplett „Aus“ stellen, falls aufgrund von Nasenberührungen die Pad-Funktionalität im Hochformat unbrauchbar sein sollte. „Touch-Pos.-Modus“ definiert ob man eine absolute Positionierung oder eine relative Positionierung relativ zum Monitor bevorzugt. Wir arbeiten hier mit „Absolute Position“. Die Festlegung von „Bedienungsbereich“ ist höchst individuell und hängt u.a. davon ab, ob man vorwiegend mit dem rechten oder dem linken Auge durch den Sucher schaut und inwieweit die Nase ungewollte Berührungen verursacht. Das muss man also testen.

„Demo-Modus“ spielt geschützte AVCHD-Filme von der Speicherkarte automatisch ab.

Mit „TC/UB-Einstlg.“ kann man Timecode für Video aktivieren. Damit kann man Aufnahmen verschiedener Kameras später im Schnittprogramm problemlos synchronisieren. Dazu stellt man „TC/UB-Anz.einstlg“ auf „TC“, „TC Run“ auf „Free Run“, „TC Make“ auf „Preset“ und „UB Time Rec“ auf „Aus“. Um nun 2 Kameras zu synchronisieren, geht man in die Einstellung von „TC Preset“, stellt sicher das an beiden Kameras der gleiche Wert eingestellt ist (z.B. 00:00:00:00) und drückt im gleichen Moment an beiden Kameras die Mitteltaste des Daumenrades zur Bestätigung. Im Videomodus sieht man jetzt Timecode eingeblendet, der permanent an beiden Kameras im gleichen Maße fortschreitet, unabhängig davon ob die Kamera Ein- oder Ausgeschalten ist oder ob ein Akku gewechselt wird. Nach 2-3 Stunden kann es passieren, dass sich die Synchronität verschlechtert. Die Präzision des internen Zeitgebers ist also eingeschränkt. Die Synchronität kann man am besten überprüfen, wenn man von den Monitoren mit angezeigtem Timecode beider Kameras ein Handyfoto erstellt und auf dem Bild die Timecode-Werte vergleicht.

„IR-Fernbedienung“ betrifft separat erhältliche Infrarot-Fernbedienungen.

In den „HDMI-Einstellungen“ kann man diverse Anpassungen an das HDMI-Ausgangssignal vornehmen.  Für unsere alltägliche Arbeit ist das nicht relevant. Man kann hier zum Beispiel einstellen, ob das Signal mit allen Markierungen und Anzeigen die man für gewöhnlich auch im Sucher sieht ausgegeben werden soll (also 1zu1 das Sucherbild), was nützlich ist für Demozwecke, wenn man zeigen möchte, wie man fotografiert. Oder man kann ein „normales“ Videosignal (ohne Anzeigen) ausgeben. Üblicherweise schließt man einen HDMI-Video-Rekorder an um das Signal aufzuzeichnen.

Menü „Koffer-Symbol“ – Einstellung4 – 4/7

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Wenn die Kamera auf den Filmmodus eingestellt ist und ein HDMI-Gerät angeschlossen ist, dann kann man mit „4K-Ausg.Auswahl“ festlegen, mit welcher Framerate das HDMI-Signal übertragen werden soll und ob zusätzlich auch auf Speicherkarte aufgezeichnet werden soll.

Mit „USB-Verbindung“ kann man unterschiedliche USB-Betriebsarten aktivieren. Um die Kamera auf die neuste Firmware updaten zu können, muss man „Massenspeich.“ ausgewählt haben. Deshalb ist das unsere Standardeinstellung. Für andere Funktionen wie z.B Kamerafernsteuerung (und Bildübertragung) über USB-Kabel, muss z.B. „PC-Fernbedienung“ eingestellt werden.

Zu „USB-LUN-Einstlg.“ sagt die Bedienungsanleitung: „Verbessert die Kompatibilität mit externen Geräten durch eine Funktionseinschränkung des USB-Anschlusses.“. Mehr wissen wir auch nicht.

„USB-Stromzufuhr“ regelt ob die Kamera über USB mit Strom versorgt werden darf. Man könnte im Notfall also eine Powerbank anschließen, falls der letzte Akku leer ist. Demnach haben wir hier „Ein“ gewählt.

Mit „PC-Fernb.-Einstlg.“ stellt man ein, ob im Remote-Aufnahme-Betrieb (also über USB-Kabel vom PC aus) das Bild nur auf den PC übertragen werden soll oder zusätzlich auch auf die Speicherkarte der Kamera gespeichert werden soll.

Menü „Koffer-Symbol“ – Einstellung5 – 5/7

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Wir fotografieren immer mit 2 Kameras und demnach ist es wichtig, vor jeder Produktion „Datum/Uhrzeit“ zu überprüfen und ggfls. zu synchronisieren, damit die Aufnahmen später optimal nach „Aufnahmezeit“ sortiert und bearbeitet werden können.

„Urheberrechtsinfos“ haben wir auf „Ein“ gestellt und unter „Fotografen einstellen“ haben wir unsere Webseite eingetragen und unter „Urheberrecht einst.“ haben wir unseren Firmennamen angegeben. Wenn man Bilder ohne weitere Zwischenschritte aus der Hand geben sollte, dann haben diese dadurch bereits eine grundlegende Urheberinformation in die Metadaten geschrieben bekommen.

„Dateinummer“ haben wir auf „Rückstellen“ gesetzt, damit bei jeder Produktion (bei frisch formatierten Speicherkarten) die Dateinummer wieder bei 1 beginnt. Auf Hochzeiten arbeiten wir mit 128 GB Speicherkarten und mit komprimiertem RAW. Demnach könnten je Kamera weit über 4.000 Fotos geschossen werden. Man muss also praktisch gesehen nie wechseln und schreibt somit durchgehend chronologische Dateinummern.

Unsere „Dateinamen einst.“ beginnt mit 1 oder 2 für Kamera 1 oder 2 des Fotografen und wird um die Initialen des Fotografen erweitert.

Menü „Koffer-Symbol“ – Einstellung6 – 6/7

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„Aufn.-Medien-Einst.“ ist sehr wichtig. Der priorisierte Steckplatz ist bei uns „Steckplatz 1“. Dieser kann auch UHS-II SD-Speicherkarten mit Lesegeschwindigkeiten von bis zu 300 MB/s nutzen. „Steckplatz 2“ unterstützt nur UHS-I, hätte aber den Vorteil, neben SD Karten auch auch „Memory-Stick-Karten“ lesen zu können, was für unsere Zwecke irrelevant ist. Letztlich stecken bei uns in beiden Slots jeweils eine 128GB SD Karte (UHS-I). Aufnahmemodus ist „Simult. Auf. (Foto/Video)“. Das bedeutet, dass auf beiden Speicherkarten identische Daten geschrieben werden. „Auto. Med.-Wechsel“ bezieht sich darauf, dass wenn man im Modus „Standard“ aufzeichnen würde, die Kamera automatisch auf die zweite Speicherkarte umschaltet, sobald die erste voll ist. Oder auch, dass wenn simultane Aufzeichnung gewählt wurde, diese aber nicht möglich ist (Speicherkarte voll oder defekt), dass dann ohne eine Meldung zu erzeugen, direkt auf nur einer Speicherkarte weiter fotografiert werden würde. Das hätte den Vorteil, dass man nicht gestört wird und das beide Speicherkarten nacheinander kaputt gehen, ist unwahrscheinlich. Dennoch tendieren wir dazu, dass die Kamera erst einmal eine Meldung abgibt und dann der Fotograf bewusst entscheiden kann, wie es genau weiter geht. Demnach muss man den Menüpunkt „Aufn.-Medien-Einst.“ zu 100% beherrschen. Denn wenn auf einer Produktion nur eine der beiden Speicherkarten streikt, verweigert die Kamera eine weitere Aufzeichnung. Je nachdem wieviele und welche Ersatzspeicherkarten man dabei hat, muss man die Fähigkeit besitzen, die nächstbeste Konfiguration der Aufnahmeeinstellungen vornehmen zu können, um höchstmögliche Produktionssicherheit zu gewährleisten. Wenn ich z.B. eine 64 GB Ersatzspeicherkarte dabei hätte, würde ich die defekte Speicherkarte entfernen und die 64 GB Ersatzspeicherkarte einsetzen. Die 64-GB-Karte würde ich nun noch formatieren (jetzt muss man extrem vorsichtig sein, nicht die falsche Karte zu formatieren, wenn man unsicher ist, entfernt man für den Formatierungsvorgang auch die intakte 128 GB Karte). Dann würde ich die Einstellungen so setzen, dass auf die große Speicherkarte weiterhin die komprimierten RAWs geschrieben werden und auf die kleinere 64 GB Speicherkarte lediglich die JPGs gespeichert werden. Die JPGs würde ich ggfs. noch etwas größer und weniger stark komprimiert einstellen als sonst üblich. Diese Notfallprozedur muss man jederzeit sicher beherrschen.

Wenn die Kamera bereits eigenständig mehrere Ordner angelegt haben sollte oder wenn man mit „Neuer Ordner“ selbst Aufnahmeordner angelegt hat, dann kann man mit der Funktion „REC-Ordner wählen“ den Aufnahmeordner wechseln.

Bei „Ordnername“ arbeiten wir mit „Standardformat“. Bei „Datumsformat“ besteht das Problem das auf einer Hochzeit ab 0 Uhr ein neuer Datumsordner angelegt wird und in diesem beginnt die Dateinummer von vorne zu zählen (wegen der Einstellung „Dateinummer – Rückstellen“). Man hätte also das Problem doppelter Dateinamen, wenn man die Daten auf dem PC in einem Ordner zusammen spielen möchte.

Die Ordner auf der Sony-Speicherkarte haben eine recht komplizierte Struktur. Wenn man die Speicherkarte zwischenzeitlich in anderen Geräten verwendet, dann kann diese Struktur, bzw. die Bilddatenbank beschädigt werden. Wenn es nun Probleme bei der Bildwiedergabe geben sollte, kann man mit „Bild-DB wiederherst.“ eine Reparatur durchführen. Unserer Meinung nach sollte man unbedingt vermeiden, dass ein solcher Vorgang notwendig wird, da dies auch zur Beschädigung der Daten führen kann (bei niedrigem Akkustand). Demnach sollte man die Speicherkarten während der Produktion nach Möglichkeit am besten gar nicht erst entnehmen.

„Medien-Info anzeig.“ zeigt an wieviele Foto- und Videoaufnahmen (Dauer) noch erstellt werden können.

Menü „Stern-Symbol“ – Mein Menü1 – 1/2

Die Kamerafunktionen haben wir auf 4 Hierarchieebenen aufgeteilt:

  1. Ebene 1 = Individuelle Tastenbelegung > Funktionen die man permanent benötigt
  2. Ebene 2 = Fn-Taste (Funktionstaste/ Schnellmenü) > Funktionen die man gelegentlich benötigt
  3. Ebene 3 = „Mein Menü“ > Funktionen die man selten benötigt
  4. Ebene 4 = „Das normale Menü“ > Funktionen die man regulär nicht benötigt

In „Mein Menü“ haben wir die für uns wichtigsten Menüpunkte, die nicht direkt auf einer Taste oder mit der Fn-Taste aufgerufen werden sollen, gesammelt. Ein Gedanke ist, „Mein Menü“ nicht zu voll zu machen, damit es übersichtlich bleibt.

Sony A7 III Kameraeinstellungen

In Mein „Menü1“ haben wir „Formatieren“ und „Datum/Uhrzeit“ (zum Abgleich der beiden Produktionskameras) eingefügt. Die beiden Einstellungen werden einmalig vor jeder Produktion verwendet. „Monitor-Helligkeit“ und „Sucherhelligkeit“ wird während der Produktion bei Bedarf verstellt. Und „Touchpad-Einstlg.“ ist bei uns ins „Mein Menü1“ gelandet, weil unsere Kameras von verschiedenen Fotografen bedient werden und hier muss dann jeder eine auf seine Nase optimierte Einstellung vornehmen.

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„Mein Menü2“ konzentriert alle Einstellungen bezogen auf das Foto-Aufnahmeformat. Hier kann der Fotograf vor der Produktion nochmal alle Einstellungen auf einen Blick überprüfen: 1. „Dateiformat“, 2. „RAW-Dateityp“, 3. „JPEG-Qualität“, 4. „JPEG-Bildgröße“ und 5. „Aufn.-Medien-Einst.“.

Sony A7 3 Kameraeinstellungen

„Mein Menü3“ widmet sich den Einstellungen für Videproduktionen: 1. „Dateiformat (Video)“, 2. „Aufnahmeeinstlg (Video)“, 3. „Zeitl.&-rafferEinst.“, 4. „IntervAufn.-Funkt.“, 5. „Gamma-Anz.hilfe“ (Kann bei Videoproduktionen relevant sein, falls man das Gamma kurzzeitig ausschalten möchte, um das Rohmaterial unkorrigiert zu betrachten.) und 6. „TC/UB-Einstlg.“ um Timecode einzustellen.

Sony A7 3 Kameraeinstellungen

Das letzte Seite von „Mein Menü“ beinhaltet immer automatisch die Befehle die man benötigt um „Mein Menü“ editieren zu können.

YouTube-Video zur praktischen Anwendung der EInstellungen

Der obige Blogbeitrag beschäftigt sich in erster Linie damit, wie ich das Menü eingestellt habe und was welche Einstellung bewirkt.
Im nachfolgenden YouTube-Video erkläre ich wie mein Team und ich konkret mit diesen Einstellungen in der Praxis arbeiten.